Kategorie: Kunstdefinition

  • Formfindung, Formwerdung und Formergänzung

    Formfindung, Formwerdung und Formergänzung

    Vieles, was den Menschen beschreibt, sind die Möglichkeiten, die er verkörpert. Diese sind anhand seiner Aktivitäten zu ermessen. Wenn der Mensch also die Funktion des Sprechens verkörpert, dann ist das Sprechen als Möglichkeit eine bestimmte Art von Kommunikation. Auch Kunst ist Kommunikation. Aber hat sie eine Funktion, die so einfach zu benennen wäre – wie…

  • Zwecklosigkeit als Freiheits-Verkörperung

    Zwecklosigkeit als Freiheits-Verkörperung

    Alles, was man tut, dient normalerweise einem Zweck. Man will ein Ziel erreichen und setzt seine Kräfte dafür ein. Das ist ermüdend, weil die Schattenseite dieses Zustandes Unfreiheit ist: wenn alles zweckgebunden ist, wird die persönliche Freiheit beschnitten. Jenseits der Zweckgebundenheit vollzieht sich die Kunst als Tätigkeit. Es fühlt sich befreiend an, etwas zu tun,…

  • Menschheitsträume mit der KI als Sandmännchen

    Menschheitsträume mit der KI als Sandmännchen

    Es gibt zwei Arten von Träumen: die individuellen, die sich von Mensch zu Mensch und von Traum zu Traum unterscheiden. Und die übergreifenden großen Menschheitsträume. Was könnten solche Menschheitsträume sein? Fremde Planeten zu erkunden? Fliegen zu können wie ein Vogel? Allwissend zu sein? Letzterem Menschheitstraum sind wir viel näher, als man bisher ahnen konnte –…

  • Kunst als Welterfassung zwischen Ratio und Emotion

    Kunst als Welterfassung zwischen Ratio und Emotion

    Der Mensch hat zwei Möglichkeiten, die Welt – die er wahrnimmt oder die Welt, über die er mutmaßt – zu erfassen, indem er seine Eindrücke verarbeitet: über den Verstand und die Emotion. Teil des Verstandes ist das Bewusstsein als Spezial-Modus einer weitergehenden Kognition. Die Emotion wirkt ursprünglicher, basaler, unbewusster und damit zunächst dem Bewusstsein entzogen.…

  • Kunst als angereicherter Bedeutungs-Container

    Kunst als angereicherter Bedeutungs-Container

    Menschsein bedeutet, über die Funktionen der Lebenserhaltung und Reproduktion hinaus, Erkenntnis zu generieren. „Erkenntnis“ klingt unpersönlich und wie eine dem Alltag entrückte philosophische oder wissenschaftliche Aufgabe. Doch tatsächlich ist die menschliche Gesellschaft wie ein neugieriges Wesen, das sich das Neue in Form von Wissen aneignen will, um daraus Schlüsse zu ziehen, die in Erkenntnisse und…

  • Glaube als Wissens-Placebo und Kunst als Anti-Rationalität

    Glaube als Wissens-Placebo und Kunst als Anti-Rationalität

    Man mag sich die Anfänge der Menschheit als Zeit des Unwissens vorstellen, in der man vieles noch nicht einmal ahnen konnte, was heute wie selbstverständlich als Standardwissen zur Verfügung steht. Auch hatte man noch nicht die Möglichkeiten, sich Wissen in nennenswertem Umfang neu anzueignen. Davon lässt sich ableiten, dass eine Zeit des Unwissens gleichzeitig eine…

  • Die hohe Kunst der tiefen Verdrängung

    Die hohe Kunst der tiefen Verdrängung

    In einem Haus sorgt ein Sicherungskasten dafür, dass eine Überlastung des elektrischen Stromkreises nicht zur Katastrophe führt. So wie eine Sicherung den Stromkreis unterbricht, kann auch ein Mensch bei Überlastung einen Mechanismus nutzen, um nicht durchzudrehen. Eine elegante Möglichkeit ist der Verdrängungsmechanismus. Er verhindert eine Sofortlast, indem er Traumatisches dem Zugriff des Bewusstseins entzieht. Man…

  • Extrem und Durchschnitt – ein multiples Psychogramm

    Extrem und Durchschnitt – ein multiples Psychogramm

    Kunst gilt als Lebensbereich der Besessenheit. Dabei spielt eine Rolle, dass Kunst das Unbewusste zu Tage fördert und die schwer zu bändigenden Empfindungsbereiche Intuition und Gefühl im Kunstprozess wichtiger sind als Bewusstsein und logischer Verstand, die rationale Instrumente der Verarbeitung von Wahrnehmungen sind. Aber Bewusstsein und Besessenheit vertragen sich auf die Dauer nicht gut. Die…

  • Die Absichtslosigkeit, das Sein und das Nichts

    Die Absichtslosigkeit, das Sein und das Nichts

    Die unüberschaubare Vielfalt der Wirklichkeit und ihre sich gegenseitig bedingenden Abläufe haben einen trivialen gemeinsamen Nenner: dass etwas „ist“, „verläuft“ oder „abläuft“. Dass also etwas überhaupt vorhanden ist, geschieht und nicht etwa nichts ist und nichts passieren würde. Es „ist“ etwas, so wie auch der Mensch vorhanden „ist“. Er tut etwas und ist damit letztlich…

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